„WordPress kann doch jede:r, oder?“

Diesen Satz hab ich schon öfter gehört. Und jedes Mal will ich entweder seufzen – oder einen halben Vortrag halten. Denn ja, WordPress kann einfach sein. Aber nur, wenn man es auch nur einfach nutzt. Man eine einfache Webseite enwtickeln will, keine fancy schmänzi Animationen oder Login Optionen, keine Anbindung von Datenbanken. Sobald du anfängst, wirklich damit zu arbeiten – und ich meine richtig arbeiten – merkst du schnell: WordPress ist kein Plug-and-Play-Spielzeug. Es ist ein Framework. Ein Werkzeug. Und vor allem: etwas, das man sich anpassen kann und muss (zumindest meiner Mewinung nach).

Blöcke? Klar. Aber nicht von der Stange.

Die meisten Leute, die „WordPress“ sagen, meinen das, was man auf wordpress.com so zusammenklicken kann. Bilder einfügen, Textblock hier, Überschrift da, ein Theme installieren, fertig. Und ja das geht. Aber was mir hier Auffällt, die Webseite, wleche so erstellt wurden sehen alle ähnlich aus, man erkennt vom Boot aus, dass sie mit Wordpress und Plug and Play erstellt wurden. Für mich ist das schade, denn eine Webseite soll dazu da sein dein Unternehmen oder dich hervor zu heben.

Ich nutze WordPress anders. Ich programmiere mir meine eigenen Bausteine, die ich dann selbst mit Bild udn Text abfüllen kann. Mit Tools wie ACF (Advanced Custom Fields) oder LazyBlocks kann ich genau das machen. Ich definiere selbst, was meine Seiten können – nicht, was irgendein Theme mir vorgibt.

Mini How-To: ACF & LazyBlocks für Einsteiger:innen

Falls du das selbst mal ausprobieren willst – hier mein persönlicher Schnellstart:

  1. Advanced Custom Fields installieren
    Kostenlos reicht für viele Anwendungsfälle. Pro-Version bietet Block-Unterstützung.

  2. Custom Fields anlegen:
    Zum Beispiel: Bild mit Beschreibung, Call-To-Action mit Link, Farbwert-Auswahl, etc.

  3. Custom Post Type erstellen (z. B. via Plugin „CPT UI“)
    Ideal, wenn du Inhalte wie Teammitglieder, Projekte oder Referenzen trennen willst.

  4. LazyBlocks installieren (optional)
    Macht eigene Gutenberg-Blöcke über UI möglich, ohne PHP.

  5. Templates schreiben (bei ACF) oder visuell bauen (bei LazyBlocks)
    Volle Kontrolle über HTML, Klassen und Struktur.

Standardblöcke vs. Eigene Blöcke – ein kurzer Vergleich

StandardblöckeEigene Blöcke (ACF/LazyBlocks)
Einfach zu starten✅ Ja🔸 Mit etwas Vorarbeit
Anpassbarkeit❌ Eingeschränkt✅ Vollständig
Wiederverwendbarkeit🔸 Mittel✅ Hoch (v.a. mit Templates)
Designkontrolle❌ Theme-abhängig✅ Eigene HTML/CSS-Struktur
Performance🔸 Teilweise überladen✅ Schlank & gezielt

Warum ich’s trotzdem liebe

Manchmal fluche ich über WordPress. Über seltsame Bugs, Filter-Hooks, PHP-Feinheiten oder nicht dokumentierte Funktionen.
Aber am Ende bleib ich trotzdem dabei – weil ich mich auskenne, weil ich schneller bauen kann, und weil ich genau das bekomme, was ich will. Ohne Pagebuilder-Chaos. Ohne aufgeblasene Themes.

Ich liebe, dass ich Struktur mit Design verbinden kann. Dass ich eigene Ideen schnell umsetzen kann, ohne alles neu zu erfinden.
Und vor allem: Dass ich Projekte bauen kann, die sich nicht wie 0815-Templates anfühlen.

Tiefer reindenken: Warum WordPress mehr ist als nur CMS

WordPress ist längst nicht mehr nur ein Blogsystem. Es ist ein komplettes Content-Framework, mit dem man fast jede Art von Website aufbauen kann:
Portfolios, Shops, Headless-APIs, Membership-Plattformen – wenn man weiß, was man tut.

Der Code ist offen. Die Community riesig. Und das Ökosystem bringt alles mit:
REST-API, Custom Taxonomies, Metaboxen, dynamische Felder, Block-Editor, Multisite, Hook-System, Translation-Logik.
Aber das sieht man nicht, wenn man nur an Themes herumbastelt.

Fazit: Du kannst klicken – oder coden

WordPress ist das, was du draus machst.

  • Willst du klicken, Blöcke ziehen und hoffen, dass das Layout irgendwie hält – kannst du machen.
  • Oder du baust dir dein eigenes System. Mit Struktur, Wiederverwendbarkeit und voller Kontrolle.

Ich hab mich für Letzteres entschieden.